Sonntag, 15. Dezember 2013

[Rezension] The Legion: Der Kreis der Fünf - Kami Garcia

Originaltitel: Unbreakable
Autor: Kami Garcia
Verlag: cbt
Reihe: The Legion: Band 1
Seiten: 336
Veröffentlichung: 2013
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Worum geht’s?

Eigentlich ist Kennedy ein ganz normaler Teenager mit ganz normalen Problemen. Doch plötzlich ändert sich alles, als sie eines Abends einen Geist sieht und ihre Mutter auf mysteriöse Weise verstirbt. Für Kennedy bricht dadurch eine Welt zusammen. Als dann auch noch zwei attraktive Zwillinge Jared und Lukas bei ihr auftauchen, die ihr eröffnen, dass sie Mitglieder eines streng geheimen Bundes – der Legion – wären, die die Welt vor einem Dämon schützen sollen, der für den Tod ihrer Mutter verantwortlich war und es nun anscheinend auch auf Kennedy abgesehen hat kann sie es erstmal gar nicht fassen. Zu allem Überfluss scheint ihre Mutter auch Mitglied der Legion gewesen zu sein und nun wird von Kennedy erwartet, dass sie ihren Platz einnimmt und gemeinsam mit den anderen gegen Rachegeister kämpft. Für Kennedy beginnt ein spannendes Abenteuer.


Meine Meinung

Die Story Beschreibung hatte mich ein bisschen an Die Chroniken der Unterwelt erinnert, die ich ja sehr gerne mochte, und ich hatte etwas ähnliches erwartet, eine gut durchdachte Geschichte über das Bekämpfen von Dämonen mit interessanten Charakteren, wurde aber leider enttäuscht. Es ging eher in die Richtung von Supernatural, doch leider konnten mich weder Geschichte, noch Charaktere wirklich überzeugen.

Das Cover gefällt mir gut. Es hat etwas schauriges und passt gut zu den Geistern und der Legion und das Salz auf dem Buchrücken deutet auch schon auf die Geisterbekämpfung hin. Die Aufmachung des Buchs an sich konnte mich auch überzeugen. Das Buch beinhaltet einige Zeichnungen von Symbolen und Siegeln, die eine Rolle spielen, und die man sich dadurch besser vorstellen kann. Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte.
Die Idee an sich hat durchaus Potential und ist interessant, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen. In der Geschichte der Legion finden sich bei genauer Betrachtung durchaus einige unschlüssige Logiklücken, das Ganze wirkt teilweise zu konstruiert und vorhersehbar. Wenn man die Geschichte zu sehr in Frage stellt stößt man unweigerlich auf Ungereimtheiten. Zwar werden zum Ende hin ein paar dieser Ungereimtheiten geklärt, aber es bleiben genug bestehen, bei denen ich nicht ganz überzeugt bin ob sie auch wirklich noch geklärt werden. Das ganze nahm mir dann etwas den Lesespaß, was sehr schade war.
Auch das Ende fand ich eher vorraussehbar, was aber auch daran liegen könnte, dass ich die versteckten Hinweise erkannt und richtig interpretiert habe. Wenn man nicht darauf vorbereitet ist, ist das Ende sicher ein Höhepunkt der Geschichte.

Wie ich oben ja schon angedeutet habe, hatte ich auch so mit den Charakteren meine Schwierigkeiten und sie haben es nicht geschafft mich gänzlich zu überzeugen. Kennedy an sich fand ich, besonders anfangs, sehr sympathisch. Ihre besondere Fähigkeit durch ihr fotografisches Gedächtnis und ihre Bilder waren interessant, doch war sie mir ein bisschen zu leichtgläubig und hat für ihre Situation zu wenig hinterfragt.
Die Zwillinge waren für mich aber die schwächsten Charaktere. Ich konnte einfach nicht mit ihnen warm werden und sie kamen mir etwas zweidimensional vor. Jared war einfach der Schweigsame und Lukas der Liebe. Auch ihre Geschichte und Beziehung zueinander konnte ich nicht so ganz nachvollziehen und es wirkte etwas konstruiert um etwas Drama in die Geschichte mit einzubringen. Von der Dreiecksbeziehung mal wieder ganz abgesehen, die mich persönlich allgemein doch eher stört. Aber sowas gehört anscheinend im Moment zu jedem Jugendbuch dazu... Auch finde ich dass sich die Beziehungen an sich auch viel zu schnell entwickelt haben.
Am besten von den Charakteren gefielen mir eigentlich Priest und Alara, die anderen Mitglieder der Legion, die meiner Meinung nach wenigstens einen Charakter und Ecken und Kanten hatten und dadurch wesentlich greifbarer wirkten!

Der Schreibstil von Kami Garcia gefiel mir gut und vorallem mit den Geisterszenen und schaurigen Beschreibungen konnte sie mich überzeugen. Diese waren wunderbar spannend geschrieben und bauten genau die richtige Stimmung auf! Auch die Geister an sich gefielen mir sehr gut (und hatten teilweise besser durchdachte Hintergründe und Charaktere als die Hauptfiguren...).


Fazit

Alles in allem kann ich sagen, dass ich von diesem Reihenauftakt doch eher enttäuscht bin, da mich weder Umsetzung noch Charaktere überzeugen konnten, und selbst bei, oder grade wegen, vieler Ungereimtheiten wahrscheinlich eher nicht zum zweiten Band greifen werde. Doch für alle Leser, die gerne schaurig geschriebene Geister und Dämonen Geschichten mit einer durchaus interessanten Idee lesen, diese nicht zu sehr hinterfragen und nichts gegen ein weiteres Liebesdreieck haben, welches zwar nicht im Vordergrund steht, aber vorhanden ist, erwartet mit The Legion: Der Kreis der fünf eine spannende Geschichte.

Leider nicht ganz überzeugend, daher gerade noch 3 von 5 Bücherpudel




Auch hier nochmals herzlichen Dank an die Leser-Welt und den cbt Verlag für die Bereitstellung des Freiexemplars

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