Mittwoch, 19. Februar 2014

[Rezension] Lamento: Im Bann der Feenkönigin - Maggie Stiefvater

Originaltitel: Lament
Autor: Maggie Stiefvater
Verlag: PAN
Reihe: Lamento (Band 1), Ballade (Band 2), ???
Seiten: 352
Veröffentlichung: 1.06.2012






Worum geht’s?

Eigentlich ist Deidre ja nur eine ganz gewöhnliche Sechzehnjährige, die die Musik liebt und vor Auftritten immer super nervös ist. Als sie sich eines Tages vor einem Auftritt mal wieder auf der Toillette übergeben muss steht auf einmal ein gutaussehender, hilfsbereiter junger Mann, Luke, neben ihr, den sie komischerweise schon einmal im Traum gesehen hat. Von da an ändert sich ihr Leben komplett. Doch wer ist er und was will er von Deidre? Und was für ein Geheimnis hütet er?


Meine Meinung

Da ich Maggie Stiefvaters Bücher und ihren Schreibstil bis jetzt sehr gerne mochte wollte ich unbedingt auch einmal dieses Buch von ihr probieren und schauen was für andere Werke sie noch so geschrieben hat. Und ich bin nicht enttäuscht worden.

Auch wenn sich die Geschichte eher langsam entwickelt und ich anfangs noch ein bisschen hin und hergerissen war hat mich die Magie der Geschichte doch in ihren Bann ziehen können.
Feen sind einfach wunderschöne Wesen, zu denen man sich tolle Geschichten ausdenken kann. Und genau das hat Maggie Stiefvater auch gemacht, wobei mir die Beschreibung der Feen besonders gefällt. Es war nicht die Art von Fee die ich erwartet hätte, so wie man sie sich normalerweise vorstellen würde: kleine fliegende Menschenähnliche Wesen, die den Menschen helfen wollen und sehr niedlich sind.
Wer diese Art von Feen erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Die Feen in Lamento entsprechen eher ihrem mythologischen Vorbild, sind zwar wunderschöne Wesen aber nicht unbedingt süß und nett, sondern grausam und berechnend.
Aber gerade das hat mir gut gefallen. So lernt man eine ganz andere Seite der Wesen kennen.

Die Story selbst geht eher langsam voran, zog mich aber durch ihre Geheimnisse und die wunderschöne mystisch magische Atmosphäre trotzdem in ihren Bann. In Lamento geht es nicht um Spannung oder Action, auch wenn Spannung durch die Charaktere durchaus gegeben ist, sonder eher um Geschichten, Mystik, Magie und Musik.
Daraus hat sich eine wunderschöne magische Geschichte entwickelt.

Die Charaktere waren sehr sympathisch.
Mit Deidre hatte ich zwar zuerst meine Schwierigkeiten, da ich sie anfangs nicht so wirklich einschätzen konnte und sie sich für meine Verhältnisse ein wenig zu schnell an die neuen Situationen gewöhnt hat. Aber mit der Zeit kam ich dann besser mit ihr klar. Sie ist ein sehr starkes Mädchen, das endlich gerne auf eigenen Beinen stehen würde und nicht mehr so abhängig von ihrer Familie seien möchte. Ihre Familie mochte ich eigentlich nicht so wirklich. Ihre Mutter war etwas kontrollierend und ihre Tante einfach schrecklich. Nur ihre Großmutter war richtig nett. Doch scheinen sie alle mehr über die Situation zu wissen, als es scheint.
Luke war anfangs sehr mysteriös, doch leider wurde mir durch den Klappentext schon der größte Teil seines Geheimnisses verraten, so dass ich eigentlich nur die ganze Zeit darauf gewartet habe. Das war dann ein bisschen suboptimal.

Weiterhin erwähnenswert sind dann auch noch die Nebencharaktere James und Sara. James ist der beste (und einzige) Freund von Deidre und ihm ist sogar das „zweite“ Buch der Reihe gewidmet. Er war mir eigentlich von Anfang an sympathisch auch wenn ich bei besten Freund immer sofort eine Dreiecksbeziehung befürchte, aber das war hier zum Glück so nicht der Fall. Ich bin gespannt wie seine Geschichte in Ballade weitergehen wird.
Sara ist eine Arbeitskollegin von Deidre, die zwar am Anfang noch sehr oberflächlich rüberkommt sich aber später auch mit Deidre anfreundet und ihr hilft. Ich mochte sie ziemlich gerne.
Von Ihnen mochte ich Una am liebsten. Sie war ein bisschen verrückt aber trotzdem irgendwie ein faszinierender Charakter. Allgemein fand ich Sie eigentlich sehr gut beschrieben und in die Story eingebracht. Auch wenn ja doch recht schnell klar war was Sie eigentlich sind fand ich es gut, dass die Bezeichnung beibehalten wurde und die Kraft, die Namen haben dadurch so hervorgehoben wurde. Das hat dem ganzen nochmal etwas magisches gegeben.

Maggie Stiefvaters Schreibstil ist wie immer wunderschön. Er ist zwar anders als in Nach dem Sommer oder Wen der Rabe ruft, aber sie schafft es einfach immer mich durch ihre Beschreibungen, Geschichten und Charaktere in ihren Bann zu ziehen.

Das Ende hat für mich den Höhepunkt der Geschichte geboten. Dort kommt nochmal alles zusammen und die letzten Geheimnisse werden gelüftet. Es war echt spannend. Die Entwicklungen zum Ende hin fand ich echt nochmal überraschend und der Abschluss an sich hat mir sehr gut gefallen. Als nächstes werde ich dann auch bald zu Ballade greifen um zu lesen, wie es mit den Charakteren weitergeht und was James so für Abenteuer erleben wird.

Zusätzlich möchte ich auch noch sagen, dass ich das Cover vom Pan Verlag super schön finde und auch gut passend empfinde. Obwohl es eher schlicht es hat es etwas mystisches an sich. Wie eine erblühende Blume. Wirklich schön!

Fazit

Mit Lamento hat Maggie Stiefvater eine wunderschöne magische Geschichte um Musik, Liebe und Mystik geschaffen, die mir ein paar verzauberte Lesestunden bescheren konnte!
Dafür gibt es von mir 4/5 Bücherpudel


4 Kommentare:

  1. Schöne Rezi und sie ist vorallem Spoilerfrei. :>

    Nun weiß ich schon mal ein wenig was in der Geschichte vor kommen wird, was mich aber nicht vom Lesen abhält... Abgesehen von meiner Faulheit.

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    1. Freut mich, dass es dir gefallen hat und ich dich nicht gespoilert habe :) Da hab ich immer so am meisten Angst vor schon irgendwas zu verraten, was wirklich essenziell ist.

      Bekämpfe deinen inneren Schweinehund und besiege die Faulheit ;)

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  2. Ich muss endlich mal ein Buch von Maggie Stiefvater lesen... Das hier klingt so, als wäre es eine gute Wahl - schöne Rezi! :-)

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    1. Danke schön :)
      Ja, Maggie Stiefvaters Bücher sind wirklich schön! Du solltest mal eins von ihr lesen :)
      Liebe Grüße

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