Deutscher Titel: Naomi & Ely –
Die Liebe, die Freundschaft und alles dazwischen
Autor: Rachel Cohn, David Levithan
Verlag: Ember (Random House Children's
Books)
Reihe: Einzelband
Seiten: 230
Veröffentlichung: 2008
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Worum geht’s?
NAOMI AND ELY ARE BEST FRIENDS. Naomi
loves and is in love with Ely, and Ely loves Naomi, but
prefers to be in love with boys. So they create their "No
Kiss List" of people neither of them is allowed to kiss. And
this works fine - until Bruce. Bruce is Naomi's boyfriend, so there's
no reason to put him on the List. But Ely kissed Bruce even
though he is boring. The result: a rift of universal proportions and
the potential end of "Naomi and Ely: the institution." Can
these best friends come back together again?
Meine Meinung
Durch dieses Buch musste ich mich echt
ziemlich durchquälen. Ich habe es zu Weihnachten von einer Freundin
bekommen, wobei es auch schon vorher auf meiner Wunschliste stand.
Die Zusammenarbeit der beiden Autoren in „Dash & Lily's Book of
Dares“ hatte mir super gut gefallen, deswegen war ich auch total
gespannt auf Naomi und Ely, aber leider wurde ich enttäuscht. Die
Idee von 2 besten Freunden, von denen einer auf den anderen steht,
dieser aber homosexuell ist fand ich eigentlich ziemlich interessant
aber die Art und Weise wie es umgesetzt war und die Charaktere haben
mir wenig zugesagt. Ich hatte es mir eigentlich ganz anders
vorgestellt gehabt.
Achtung, diese Rezension könnte
leichte Spoiler beinhalten
Das Buch hat so einige große
Störfaktoren, die mich sehr aufgeregt haben und somit nicht gerade
dazu beitrugen das Buch gut genießbar zu machen.
Da wären zum einen die Charaktere. Sie
waren mir eigentlich so gut wie alle grundsätzlich unsympathisch
(bis auf zwei Ausnahmen), allen voran Naomi. Ich kann sie einfach
nicht verstehen. Sie liebt Ely. Sie weiß, dass er schwul ist, aber
sie kann es nicht akzeptieren und glaubt ernsthaft die meiste Zeit,
dass er sie trotzdem irgendwann heiraten wird, nur weil er es ihr als
Kind versprochen hat. Und trotzallem hat sie einen Freund, den sie
nicht wirklich liebt, regt sich dann aber richtig darüber auf, dass
dieser sich dann in Ely verliebt und gibt Ely die Schuld. Ich kann es
einfach nicht begreifen. Und dann führt sie sich noch auf wie ein
Kindergartenkind und nicht wie die zwanzig-jährige Collegestudentin,
die sie eigentlich sein sollte. Und ich verstehe auch nicht, warum
die Jungs sie alle so toll finden. Sie ist unfreundlich und einfach
unsympatisch. Ich kam gar nicht mit ihr klar. Nur auf den letzten 30
Seiten oder so fing ich an sie ein bisschen zu mögen.
Ely fand ich da schon sympathischer,
weil er einfach so ist wie er ist. Er ist nicht ganz so kindisch wie
Naomi, dieser ganze Streit geht eher von ihr aus. Und er lässt sich
nicht wirklich was vorschreiben. Nur seine Beziehung zu Naomi fand
ich ein bisschen komisch. Immerhin ist er ja schwul und alles und
macht auch kein Geheimnis daraus, aber trotzdem flirtet er quasi
manchmal mit Naomi und so wie ich das verstanden habe, haben die sich
auch einfach so zum Spaß geküsst und das fand ich schon ein
bisschen komisch. Aber trotzdem war er einer der sympathischeren
Charaktere. Zusammen mit Bruce dem Zweiten (über die Namen lasse ich
mich gleich noch aus...). Ihn fand ich eigentlich noch mit am
interessantesten. Er war Naomis Freund, bevor Ely ihn geküsst hat
und er dadurch merkt, dass er auch auf Männer steht. Es war
eigentlich ganz interessant zu lesen, wie er mit dieser neuen
Erkenntnis umgeht und was er darüber denkt. Das war aber auch so das
einzige Interessante. Trotzdem haben Ely und Bruce, das ganze
wenigstens ein bisschen lesenswert gemacht.
Ansonsten gab es noch viele andere
Charaktere, die alle mehr oder weniger nervig und unsympathisch
waren. Wirklich, ich habe noch nie ein Buch gelesen, wo ich so wenige
der Charaktere mochte. Und jeder dieser Charaktere musste natürlich
ein eigenes Kapitel aus seiner Sicht haben...
Womit wir auch schon bei Punkt zwei
wären: Die vielen POVs.
Es waren einfach zu viele. Wirklich
jeder Charakter hat irgendwie ein Kapitel aus seiner Sicht
bekommen... Und es waren teilweise so sinnfreie Kapitel dabei. Was
war das zum Beispiel mit Gabriel und seinen komischen
Songaufzählungen, die keinen Menschen interessiert haben? Die haben
mich besonders aufgeregt. Die Kapitel hab ich fast übersprungen.
Ich habe ja eigentlich kein Problem mit
mehreren POVs, aber dieses Buch hat es einfach übertrieben.
Das nächste, was mich genervt hat: Die
Namen.
Ist es denn so schwer sich
verschiedenen Namen auszudenken? Wirklich, wir haben da Bruce den
Ersten und Bruce den Zweiten. Allein schon die Betitelung klingt
komisch. Und dann waren sie auch noch beide Exfreunde von Naomi. Als
ob sie sich ihre Freunde nach ihrem Namen aussucht.
Das hätte ich ja auch noch so
hingenommen aber dann hatten wir auch noch Robin (männlich) und
Robin (weiblich), die zu allem Überfluss auch noch aufeinander
standen... Man kann es echt übertreiben.
Schrecklich fand ich auch die ganzen
Symbole die im Text verstreut waren. Wie so ein Bildertext. Bei
vielen wusste ich überhaupt nicht, was die mir überhaupt sagen
wollten. Das hat den Lesefluss nur unnötig gestört. Warum macht man
sowas?
Und dann noch die ganzen benutzten
Schimpfwörter. Ich meine, klar, Schimpfwörter gehört mittlerweile
zur Jugendsprache dazu, aber – ich wiederhole mich - man kann es
auch übertreiben...
Wenn ich in jedem 5ten Satz „fuck“
oder so lesen muss, dann geht mir das schon mal auf die Nerven.
Das Ende fand ich hingegen gut. Die
letzten 30 oder so Seiten haben sogar einigermaßen Spaß gemacht.
Das hat die Wertung dann noch etwas hochgezogen. Es gab endlich mal
ein bisschen Charakterentwicklung bei Naomi und sie war mir dann doch
etwas sympathischer.
Aber im Endeffekt war ich einfach nur
froh, dass es endlich zu Ende war.
Fazit
Leider eine enttäuschende Umsetzung
einer eigentlich ganz guten Idee. Doch die eher schrecklichen
Charaktere, die verschiedenen POVs und die Übertreibung in allem an
sich ist mir doch eher negativ aufgefallen. Irgendwie habe ich
einfach nicht ganz verstanden was das Buch von mir wollte und ich war
froh, als es zu Ende war.
Für die ein, zwei interessanten
Charaktere und die letzten 30 Seiten gibt es für Naomi & Ely 2/5 Büchpudel
Schade, dass es dir nicht gefallen hat :/. Ich hab es zwar auch noch nicht gelesen, war aber von "Dash und Lily" ebenfalls total begeistert und hab überlegt, ob dieses Buch auch etwas für mich wäre..
AntwortenLöschenBesser nicht ;D!
Aber eine schöne Rezi :)..
LG Clärchen
Ja, ich war auch enttäuscht, weil ich durch Dash und Lily große Erwartungen hatte. Ich hatte auch überlegt es auch einmal mit Nick & Norah's Infinite Playlist zu versuchen, aber das lasse ich jetzt doch erstmal bleiben.
LöschenFreut mich, dass dir die Rezi gefallen hat :)
LG Momo