Montag, 7. März 2016

[Rezension] Riders - Veronica Rossi

Autor: Veronica Rossi
Verlag: Tor Teen
Reihe: #1 Riders
#2 Seekers (2017?)
Seiten: 384
Veröffentlichung: Februar 2016
ISBN: 978-0-7653-8254-2
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Worum geht’s?

In Riders geht es um den jungen US Army Soldaten Gideon, der bei einem Trainingssprung aus einem Flugzeug einen Unfall hat, der ihn eigentlich hätte umbringen sollen. Gideon überlebt jedoch, findet sich danach aber mit einem seltsamen Armband, dass sich nicht entfernen lässt und mysteriösen Fähigkeiten ausgestattet wieder.
Kurze Zeit später trifft er ein geheimnisvolles Mädchen, Daryn, die ihn anscheinend gesucht hat und ihm erklärt, dass er die Wiedergeburt von Krieg, einem der 4 apokalyptischen Reiter ist und dass es seine Aufgabe ist es die Welt vor einer alten, bösen Macht zu beschützen. Gemeinsam machen sich die beiden also auf die Suche nach den drei anderen Reitern, Hungernot, Tod und Eroberung um gemeinsam dieser Aufgabe nachzukommen.
Doch sie schaffen es nicht, das zu beschützen, was sie beschützen sollen. Nun wird Gideon, unter Drogen und vollkommen fertig von den Ereignissen, befragt und erzählt seine unglaubliche Geschichte.
Doch wird man ihm glauben, und kann er die zuständigen Leute davon überzeugen, dass die Welt in größter Gefahr ist?


Meine Meinung

Da ich die Under the Never Sky Trilogie der Autorin (im Deutschen Aria & Perry Trilogie) absolut geliebt habe, war für mich von Anfang an klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Und dann hörte sich die Inhaltsangabe auch noch so unglaublich genial und vielversprechend an und dann noch diese Schönheit von Cover dazu, da musste das Buch quasi sofort bei mir einziehen!
Wer jedoch hier etwas ähnliches wie bei Veronica Rossis erster Trilogie erwartet, wird wohl enttäuscht werden, denn diese Geschichte ist vollkommen anders.
Was nichts schlechtes ist! Ich finde es eigentlich super, etwas anderes zu lesen zu bekommen und das Veronica Rossi auch mit diesem Buch vollkommen überzeugen konnte, zeugt ja auch nur von ihrem Talent Geschichten zu erzählen.

Die ganze Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Gideon erzählt.
Direkt zu Anfang des Buches wird man mitten in die Geschichte hineingeworfen. Wir lernen Gideon im Verhörraum kennen, nachdem sie verzagt haben und in Norwegen aufgegriffen wurde. Als er zu den Ereignissen befragt wird, fängt er an die ganze Geschichte von Anfang an zu erzählen. Als Leser weiß man zu diesem Zeitpunkt weder, was genau passiert ist, bzw. worum es eigentlich geht. Man weiß nicht mehr als die Agenten, die Gideon befragen.

Gideon war ein sympatischer Charakter und ich mochte ihn als Erzähler und auch als Person wirklich gerne. Mich hat es gefreut, dass er kein klischeehafter Jugendbuch Charakter war, sondern irgendwie einfach menschlich. Klar, auch er hat seine Lasten zu tragen, aber wenn du stirbst und plötzlich als Wiedergeburt von Krieg erwachst, dann ist das nicht so einfach.
Ich fand seine Reaktionen und Gedanken einfach sehr nachvollziehbar und ihn selbst sehr sympatisch.
Auch der Rest der Reiter war sehr individuell gestalten. Alle vier waren vollkommen unterschiedliche Charaktere mit ihren eigenen Gründen und Persönlichkeiten und ich fand es besonders schön die Entwicklung der Freundschaften zwischen den vier Jungs mitzuverfolgen. Mein Lieblingscharakter war Sebastian/Bas.
Daryn, das Mädchen, das die vier zusammenbringt war insgesamt sehr geheimnisvoll und mysteriös und auch sehr schweigsam was wichtige Informationen über die Mission, aber auch über sie persönlich angeht, deswegen hoffe ich hier auf mehr Informationen im zweiten Teil, der wie ich gelesen habe, jedoch aus ihrer Sicht erzählt werden soll, also werden da auf jeden Fall mehr Informationen kommen. Ich fand sie aber in keiner Weise unsympatisch und auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Gideon und ihr fand ich nicht übertrieben und eigentlich stand sie sowieso mehr im Hintergrund.
Ich hätte mir ein bisschen mehr Pferde gewünscht, denn die waren einfach klasse! Jedes Pferd ist quasi wie ein eigener Charakter und ich hätte gerne noch mehr von der Beziehung zwischen den Pferden und ihren Reitern gelesen.

Veronica Rossis Schreibstil ist sehr bildhaft und lies sich flüssig lesen. Und vorallem Gideon Erzählstimme gefiel mir super gut. Dadurch kommt die Geschichte gut voran und das Erzähltempo ist wirklich angenehm. Mir wurde beim lesen nicht langweilig und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es große Längen gäbe. Selbst die Pausen zwischen der Erzählung, in denen wir zurück in den Verhörraum gebracht werden waren alle interessant und in keinem Fall überflüssig.

Diese Geschichte war wirklich sehr anders als ich erwartet habe und in keinster weise mit der Under The Never Sky Serie zu vergleichen. Doch ich habe die Geschichte wirklich genossen und zum Ende hin nimmt sie einiges an Tempo zu. Die letzten 100 Seiten musste ich trotz später Uhrzeit bis 3 Uhr Nachts einfach noch zuende lesen und das Ende hat mich umgehauen, so dass ich jetzt am liebsten sofort Band 2 hätte.

Es gab ein, zwei Punkte die mich gestört haben, (s. Spoiler unten, für die Leute, die das Buch gelesen haben), aber keiner dieser Punkte hat mein Lesevergnügen beeinträchtigt.

Spoiler/Diskussion/Gedanken, die ich loswerden muss!
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(ACHTUNG! SPOILER! ERST NACH LEKTÜRE DES BUCHES LESEN!)

Oh Mein Gott, dieses Ende! Sebastian! Ich muss wissen, was mit ihm passiert. Ich meine er kann ja jetzt nicht in dieser Welt da verotten. Und sonst ist Shadow ja auch ganz allein :(

Ich bin so gespannt auf Band 2.

Ich liebe die Pferde der 4 ja total! Ich fands vorallem immer lustig, wie Riot am Anfang Gideon einfach angegriffen hat xD

Aber was ich etwas unlogisch fand war, dass Gideon am Ende im letzten Kampf trotz verlorener Hand so gut klarkam. Ich meine, klar, er hat mega Heilkräfte und alles, aber trotzdem ist man doch erstmal etwas orientierungsloser, wenn man auf einmal eine Hand, und dann noch seine führende Hand, weniger hat. Es hat mich jetzt nicht wirklich groß gestört, weils ja trotzdem spannend und alles war, aber als er dann auf Ra'om geritten ist, konnte ich mir das nicht wirklich vorstellen xD
Und ich fand auch, dass sie ein bisschen zu einfach in dieses Frachtflugzeug gekommen sind :D Aber auch das ist okay.



Fazit

Mit Riders liefert Veronica Rossi einen temporeichen Auftakt zu ihrer neuen Dilogie, der durch eine tolle Idee und sympatische Charaktere überzeugen kann. Der Aufbau der Erzählung mag einigen Leuten vllt etwas seltsam vorkommen, dadurch, dass man von Anfang an weiß was passieren wird. Mir persönlich hat es jedoch sehr gefallen und gerade dadurch, dass ich wusste, dass sie zum scheitern verurteilt waren kam viel Spannung auf. Gideon als Hauptcharakter mochte ich sehr gerne und auch die anderen Charaktere waren wirklich interessant. Die Geschichte hat zwar auch viele ernste Stellen, jedoch musste ich auch oftmals herzlich lachen, was nicht zuletzt der Erzählstimme Gideons geschuldet war.
Gestört haben mich nur ein paar kleinere Punkte, weswegen die Wertung auch mehr eine 4,5 von 5 wäre, aber da ich keine halben Punkte vergebe, viel Spaß beim Lesen hatte und das Ende wirklich gut war habe ich das ganze auf 5 Punkte hochgerechnet.
Ich kann Riders auf jeden Fall empfehlen!

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